Der Tambouren- und Pfeiferverein Mund
Die hier niedergeschriebene Vereinsgeschichte entstammt und wird zitiert aus dem Jubiläumsbuch «50 Jahre Tambouren + Pfeifer Mund» von den Autoren André Pfammatter und Armin Imstepf.
Uniform und Fahne
«Von 1955 bis 1971 traten die Munder ohne pompöse Uniform auf, aber doch in einem zum Teil einheitlichen und noch ganz sympathischen Tenü: hellblaues Hemd, blau-weisse Mütze und Krawatte, bei den Musikanten auch ‹Pollen› genannt.
Der Wunsch nach einer Uniformierung wurde schon in den frühen sechziger Jahren laut. Erst in der Generalversammlung vom Januar 1970 war bereits ernsthaft die Rede von einer Uniformierung. Am 1. Juli 1971 durften die Tambouren und Pfeifer mit strahlenden Gesichtern die Uniformen ‹Landsknechte aus dem 15. Jahrhundert› entgegennehmen. Zum 31. Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest vom 11. Juli 1971 in Erschmatt durfte der Protokollführer mit geschwellter Brust berichten: ‹Stolz konnte unser Verein zum ersten Mal mit der neuen farbigen Landsknechtuniform aufmarschieren.
Wie die Munder Landsknechte seither gekleidet sind, schildert Dr. Erwin Jossen wie folgt: «Die Uniform ist aus festem, rotem Wollstoff genäht. Den Rock mit seinen aufgebauschten, weissgestreiften Schlitzärmeln ziert ein langschenkliges Schweizerkreuz. Die kurzen, über die Knie reichenden Hosen enden in einer Rosette und weisen schräg verlaufende Puffen auf. Diese sind, dem Gemeindewappen entsprechend, aus gelbem Stoff ausgeführt. Die Füsse stecken in leichten, braunen Sandalen. Die Strümpfe sind rot und weiss gestreift. Der ziemlich breite Gürtel ist wie die Sandalen aus braunem Naturleder verfertigt. Der braune Filzhut ist mit roten und weissen Federn reich geschmückt. Auf dem kleinen Medaillon steht das Gemeindehoheitszeichen. Die Farben Rot, Weiss, Gelb sowie das Schweizerkreuz sollen als Wappenfarben Land, Kanton und Gemeinde versinnbilden.»
Teiluniformierung 1992
Ziemlich genau 20 Jahre nachdem der Tambouren und Pfeiferverein Mund sich erstmals eine Uniform besorgt hatte, stand eine Teiluniformierung an. Am Segensonntag 1993 segnete Pfarrer Imhof im Rahmen der traditionellen Prozession die neuen Uniformen ein.
Fahne, Fähnrich und Paten
«Trommler und Pfeifer Mund», so lautete die Inschrift der ersten Fahne. Dargestellt wird eine Ordonnanztrommel in rot-weissem Kolorit und eine Natwärrischpfeife, beides mit Lorbeerzweigen umkränzt. Sowohl das Gemeinde- wie auch das Walliser Wappen verweisen auf die Herkunft des Vereins. Diese Sujets befinden sich vor blauem Hintergrund, mit gelb-weissen Strahlen nach allen Ecken. 1956 wurde diese Fahne eingeweiht; die Patenschaft übernahmen Hedwig Pfammatter-Sies (†2019) und Anton Jossen (†1997). Über Jahrzehnte hinweg zählten sie – neben vielen anderen – zu den Gönnern, deren stete finanzielle und auch moralische Unterstützung ihr Interesse für den Verein bezeugte.
Abb: Die Fahne der ersten Generation mit der Patin Hedwig Pfammatter-Sies, dem Fähnrich Vinzenz Wyssen und dem Paten Anton Jossen.
Die Fahne
Am 22. Februar 1980 beschlossen die Mitglieder mit Begeisterung sich eine neue Fahne anzuschaffen. Die Bischofsmitra des Munder Wappens sowie das Walliser Wappen mit den 13 Sternen bleiben wesentliche Bestandteile der Fahne. Ein blaues Dreieck schneidet die beiden Wappen andeutungsweise, sich im rechten Winkel nach rechts hin öffnend. Im Vordergrund stemmt sich ein Hellebardier in rot-weiss-gelber Landsknechtuniform die rechte Faust in die Hüfte. Links hält er die Hellebarde. Hinter dem Hellebardier befinden sich eine Trommel mit gelb gefärbtem Fell und eine Natwärrischpfeife. Die Patenschaft für die neue Fahne übernahmen Antonia Wyssen (†2021) und Jules Pfammatter. Eingeweiht wurde das neue Banner im Rahmen der Jubiläumsfestlichkeiten am 24. August 1980.
Abb: Die Fahne der zweiten Generation mit dem Fähnrich in der Mitte und den neuen Paten Antonia Wyssen Pfammatter und Jules Pfammatter.
Zum 50-Jahr-Jubiläum 2005 wünschte sich der Verein eine neue Fahne, hatte ihre Vorgängerin in den letzten 25 Jahren doch manche Strapazen durchgemacht, die ihre Spuren hinterlassen haben. An der Jubiläumsfeier vom 13./14. August 2005 konnte stolz die 3. Fahne dem Verein übergeben werden. Josianne Wyssen und Stefan Studer konnten als Fahnenpaten der «dritten Generation» gewonnen werden.
Abb: Die Fahne der dritten Generation mit den neuen Paten Josianne Wyssen und Stefan Studer.